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Liebe Skyefreunde, Sie werden es mir alle bestätigen, betreten wir mit unseren Hunden das Straßenbild, so werden unsere Skyes sicherlich mit einigen schmunzelnden Blicken betrachtet, aber oft mit Bewunderung und der Frage nach dieser Rasse. Und mit viel Stolz in unseren Herzen können wir sagen: Das, dass ist mein Skye Terrier.
Betrachten Sie mit mir den Skye Terrier im Wandel der Zeit und folgen Sie mir zum Anbeginn unserer wundervollen Rasse, weit in die Zeit des Mittelalters und der Renaissance, an die westlichen Küsten, den Highlands Schottlands. Verschiedene Clans bestimmten das Geschehen, auf der Insel Skye waren die McDonald und die McLeods ansässig. Zur Jagd auf Raubzeug und der Ungeziefervertilgung setzte man kleine Hunde ein. Ihre Niedrigkeit war von Vorteil im felsigen Gelände und dem Einsatz im Bau. Das dichte, rauhaarige Fell schützte sie vor Bissen ihrer Gegner und dem rauen Klima. Unsere Rasse wurde erstmals 1570 erwähnt. Dr. J. Caius, Leibarzt der Krone, katalogisierte englische Hunde für sein Buch „Of English Dogges“. Schottland war zur jener Zeit ein unabhängiges Land, somit fehlten die schottischen Hunde in seinen Aufführungen. Bis auf eine Anmerkung eines langhaarigen Hundes von einer Insel aus dem barbarischen Nordens. „Ein Hund, bei dem man durch seine Haarlänge weder Kopf noch Körper erkennen kann.“ Er beschrieb ihn mit hartem, aber auch mit gewelltem Haar, welches im heutigen Standard nicht erwünscht ist. Eventuell ist dieses rückführend auf das Einkreuzen von Hunden, welche sich von sinkenden Schiffen an die westlichen Küsten retteten. Ob es sich dabei um Malteser, Spaniel oder Pudel handelte wird wohl immer in der Vergangenheit verborgen bleiben. Ebenso, ob der von Wikingern, die einst Schottland besiedelten, mit gebrachten schwedischen Vallhund mit zur Entstehung unserer Rasse beitrug. Vorstellen kann man sich dieses, denn er ist lang und niedrig und von kräftigem Körperbau. Als im Juli 1588 die spanische Armada sank, kreuzte Lady McDonald die schönsten langhaarigen, weißen Hunde, welche sich auf die Insel Skye retteten, in ihrer Zucht ein. Diese Population wurde von den anderen Clan Hunden fern gehalten und rein gezüchtet. Es heißt, dass sie in ihrem Zwinger sehr schöne Exemplare vom Skye Terrier gezüchtet haben soll. Die berühmten Zwinger auf der Insel Skye waren natürlich die „Mogstad“, welche lang und niedrig im Körper waren, ihr Haarkleid von dunkelgrauer Farbe, drahtiger Textur und einer Länge von 3inch. Der größte Anteil des Bestandes waren stehohrige Skyes. Die „Drynock Skyes“ hatten das Haar kurz, drahtig und ihr Körper war von mittlerer Größe. Von einem gebirgigen Landstrich auf der Insel wurden die „Camusennaries Skyes“ benannt. Ihr Haarkleid war nicht ganz durchgefärbt, von einzelnen „Bändern“ in dunkelgrauer und mittelgrauer Farbe durchzogen, ohne weiße Abzeichen an der Brust und den Pfoten. Ihre Stehohren waren von mittlere Größe und spitz zulaufend. In jedem dritten oder vierten Wurf sollen Welpen von rötlich –gelber Farbe geboren worden sein. All diese Skyes zeichneten sich durch ihren ausgezeichneten Geruchsinn, unermüdlicher Ausdauer, unbeugsamen Mut aus und machten sie zu hervorragenden Arbeitshunden.
Das treue Wesen unserer Skyes muss schon in dieser Zeitepoche ihnen eigen gewesen sein, denn eine Geschichte besagt: Die Queen of Scotts, Maria Stuart lebte die letzten Jahre ihrer Gefangenschaft mit einem Skye Terrier im Fotheringay Castle zusammen. Als sie am 8.2.1587 zum Schafott geführt wurde versteckte sich ihr Skye unter ihren Beinkleidern. Er musste mit ansehen wie der Scharfrichter sie köpfte und sein Fell wurde von ihrem Blut getränkt. Als man ihn entdeckte, gab Queen Elizabeth I die Anweisung ihn zu säubern und zu füttern, aber er verweigerte das Futter und starb nur wenige Tage später.
Mit der Schlacht von Culloden im Jahr 1746 endete die Selbständigkeit Schottlands und die Macht der einzelnen Clanoberhäupter. Zu viele Schotten und Highlander starben auf dem Schlachtfeld, wurden deportiert, oder emigrierten. Engl. Regierungstruppen „säuberten“ noch Jahre später Schottland von Jakobiten. Die traditionelle schottische, gälische Kultur war dem Untergang geweiht.
Und mit dem Wandel der Zeit fand auch der Skye Terrier zu einer anderen Bedeutung…
Wird fortgesetzt.
Ihre Gisela Nieschkewitz
Mai - Artikel