Nach dem Verlust der Eigenständigkeit Schottlands besiedelten neue Eigentümer die Highlands. Mit ihnen avancierte der Skye Terrier zum Begleithund der besseren Gesellschaft und wurde dadurch auch im Süden Englands bekannt und gezüchtet. Diese anderen Lebensumstände veränderte sein Erscheinungsbild. Maßgeblich wurde es jedoch durch den Beginn von Veranstaltungen, wo Hunde präsentiert wurden, geprägt. Die erste Ausstellung fand im Juni 1859 in Newcastle statt. Bald erfreuten sie sich großer Beliebtheit und auf der Show in Birmingham 1860 konkurrierten bereits 10 Skyes. Sie traten noch unter der Klassifizierung „Scotch Terriers“ auf, zu den Gewinnern zählte ein weißer Skye. Ein Jahr später, in Manchester, wurde die Rasseeinteilung Skye Terrier eingeführt, somit war der Skye, der erste von vier Terriern welcher als eigenständige Rasse aufgeführt wurde. In dieser Zeit debattierte man heftig über sein Erscheinungsbild. Während die Skyes, von Anhänger des Arbeitstypes, des nativen Skyes, relativ kurz- rauhaarig und langbeiniger waren. Weniger attraktiv, aber ideal für die Arbeiten am Bau. .
Shaw’s Flora Mr. A. Shaw’s Flora vertrat die Kategorie des Arbeitshundes, sie ist die Urgroßmutter von “Piper”
Sahen die neuen Liebhaber der Rasse ihren Skye als Begleithund u. gut zupräsentierenden Ausstellungshund. In relativ kurzer Zeit erhöhte sich sein Gewicht von 18- auf 25 Pounds u. mehr, der Skye wurde länger, die Köpfe markanter. Sein Haar verlängerte sich von gewünschten 5- auf 12 inch, auch trat bei einigen Skyes eine seidige Textur des Haares auf. Noch unter dem Namen „First Great Terrier Show“ fand 1886 die 1. Crufts statt. Im Katalog der „Second Great Show of Terriers“ im März 1887 kann man erlesen, dass 27 Skyes, dem Richter Mr. James Pratt, vorgeführt wurden. Er zählte zu den erfolgreichsten Züchtern seiner Zeit. Zu seinen bekanntesten Skyes zählte
„Piper“ geb.1874, seine Körpermaße waren: Gewicht 161Ib; Schulterhöhe 9inch; Gesamtlänge 39inch, seine Farbe war schieferblau. Er wurde 18- Mal zum Decken eingesetzt, davon zweimal als Inzestverpaarung mit seiner Mutter „Mist“. Aus den Verpaarungen sind 30 Welpen hervorgegangen.
Am Anfang war die hängeohrige Variante des Skyes am meisten vertreten, dieses änderte sich jedoch in den späteren Jahren und die Skyes mit Stehohren fanden mehr Anklang. Abgesehen von einigen schwarzen Exemplaren variierte die Haarfarbe in allen Grautönen, rotbräunlich bis hin zu weiß, jeweils mit schwarzen Markierungen der Ohren, des Fangs u. der Rute. Engagierte Züchter bemühten sich gute, typvolle Skyes zu züchten und erreichten einen hohen Qualitätsstandard. Stellvertreten seien die Namen von Mr.Tood, Sir Claude u. Lady Alexander, Duke of Argyll’s, Mrs.Freeman, Mr.D. Cunningham genannt. Ab dem Jahr 1892 beeinflusste Mrs. Hughes mit ihrem Zwinger „Wolverley“ maßgeblich das Zuchtgeschehen.
Die Blutlinie ihrer Skyes lässt sich auf „Monarch“ bis tief in die Vergangenheit zurückführen. Zu den bekanntesten ihrer Hunde gehörten Wolverley Roy, Wolverley Duchess u. Wolverley Jock geb.1894, der Vater des legendären 1899 geborenen Wolverley Chummie. Dieser konnte 31 CC, zwei davon auf Cruft’s, erringen und gilt als Idealbild des Skye Terriers. Seine Körpermaße waren: Gewicht 27 ½ Pounds; Schulterhöhe 9 ½ Zoll, Gesamtlänge 44 Zoll. Mit 16 Hündinnen aus verschiedenen Zwingern zeugte er 33 Nachkommen. Noch heute kann er, präpariert, im Natural History Museum besichtigt werden. Ein schönes Bild von ihm ist unter diesem Link zusehen http://piclib.nhm.ac.uk/results.asp?image=008257 . In nachfolgenden Zwingern wie z.B. of Merrymount sind sie als Ahnen wieder zu finden und bilden somit die genetische Grundlage für den Skye Terrier des zwanzigsten Jahrhunderts.
Ihre Gisela Nieschkewitz,
März Artikel
Fortsetzung von “Der Skye Terrier im Wandel der Zeit”
Bilderquelle: The Skye Terrier, The engl.Dogs, Our Dogs