Ausstellungstraining
Das BOB und den begehrten Titel, von einer der bedeutendsten Ausstellungen, der Crufts, ging an den englischen Rüden Ch. Salena Black Shadow. Ein sehr schöner Rüde, welcher von seiner Züchter- u. Besitzerin mit Perfektion gehandelt wird. Um so einen großen Erfolg feiern zu können, ist ein anatomisch gut gebauter Hund und natürlich sehr viel Training nötig. Dieses Training beginnt schon im Welpenalter. Behutsam sollte ein Skye Welpe an das Ausstellungsgeschehen herangeführt werden. Im günstigsten Fall tragen Sie sich schon, vor dem Erwerb eines Skyes, mit dem Gedanken einer möglichen Ausstellungskarriere. Unter diesen Voraussetzungen wird Ihr Züchter Ihnen einen Welpen aus seinem Wurf aussuchen, welcher zu diesem Zeitpunkt am geeignetsten dafür erscheint. Einen Hund für Ausstellungen vorzubereiten beginnt schon im zarten Alter von ca.6-7 Wochen beim Züchter. Seinem Alter entsprechen wird er ihn sozialisieren und erste Erfahrungen auf dem Tisch sammeln lassen. Sie sollten zu Hause dieses Training kontinuierlich, aber ohne ihn zu überfordern, weiterführen. Ein Skye lernt nicht unter Zwang. Viel mehr ist er bereit, mit positiven Bestärkungen, Ihren Ausführungen freudig zu folgen. Um ihn zuführen, wird Ihre Stimme zum wichtigsten Instrument. Liebevoll, in einer höheren Tonlage, beim Lob. Mit fester, bestimmender Stimme, ist ein „Nein“ ein „Nein“. Ihre Trainingseinheiten sollten von kurzer Dauer und in entspannter Atmosphäre stattfinden. Ein Vorteil für Sie ist das Wissen um den Standard und wenn sie gut vorgeführte Skyes auf Ausstellungen schon einmal beobachten konnten. Glauben Sie mir, man kann eine Menge davon lernen! Das Bild von einem korrekt gestellten Skye sollten Sie sich vor Ihrem geistigen Auge speichern. Ist Ihr Skye an den Tisch gewöhnt, beginnen Sie, für einen optimalen Stand, ihn zu korrigieren. Dafür hat sich zur Kontrolle ein großer, gegenüberstehender Spiegel sehr bewährt. Fassen Sie Ihren Skye unter den Hals und heben Sie ihn leicht mit der Vorderfront vom Tisch, so dass beim Aufsetzen beide Vorderläufe parallel, gleich weit wie die Ellenbogen und möglichst unter den Schultern stehen. Das Gleiche führen Sie mit der Hinterhand durch. Die Hinterläufe werden leicht nach hinten gestellt, dabei achten Sie auf eine ebene Rückenlinie. Auf diesem Foto Gewöhnen Sie Ihren Skye an Berührungen von fremden Menschen, dieses kann durchaus auch das langsame Streicheln über seinen Körper sein, ähnlich dem Abtasten eines Richters. Vergessen Sie die Gebisskontrolle nicht, lassen Sie sich dafür ein Kommando einfallen z.B. Zähnchen zeigen. Am Anfang genügt es sanft die Lefzen hochzuziehen, um ihm danach zu loben! Passen Sie aber auf, der Zahnwechsel ist auch für einen Hund schmerzhaft. Sie wissen ja, Erfahrungen, welcher ein Skye sammelt, im Positiven wie im Negativen, vergisst er nicht so schnell. Beobachten Sie Ihren Hund beim Spaziergang, in welchem Tempo er sein Gangwerk am Besten präsentiert, verinnerlichen Sie es sich. Noch etwas, eine Ausstellungsleine sollte nicht zum Spaziergang benutzt werden. Sie trägt er nur beim Ringtraining und dieses Training sollte für ihn der „Jackpoint“ sein. Also lassen Sie sich etwas einfallen, um ihn zu motivieren und seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit zu bekommen. Finden Sie heraus, worauf Ihr Hund positiv reagiert. Es können besondere Leckerlies, sein Lieblingsspielzeug, aber auch ein besonderes Wort mit dem er eine positive Situation in Verbindung bringt, sein. Wenden Sie dieses nur im Ring an, damit es auch etwas Besonderes für ihn bleibt. Der Stand bleibt wie Sie es auf dem Tisch geübt haben. Mit locker gehaltener Ausstellungsleine, welche dicht hinter den Ohren angelegt wird, führen Sie Ihren Hund an Ihrer linken Seite. Sollte Ihr Hund stark nach vorn ziehen, wechseln Sie ohne ein Wort die Richtung, um dann wieder in Ihren Rhythmus zurückzukehren. Möchte Ihr Hund partout nicht laufen, erinnern Sie sich an „seine“ Motivation z.B. der Lieblingsball. Vor seine Nase gehalten, wird es ihn zum Laufen bewegen. Erst wenn ihr Hund ohne Probleme an der Leine läuft, denken Sie an das Gangwerk und wählen dafür ihr optimales Schritttempo. Ich habe mein Ringtraining öfters mit der Videokamera gefilmt, so konnte ich mein Handling am Besten korrigieren. Sie können Ihren Hund schon mit 6 Monaten, in der „Jüngstenklasse“, erste Ausstellungserfahrungen sammeln lassen. Wählen Sie hierfür eine kleine OG-Schau, sie sind meistens Außenausstellungen und finden in entspannter Atmosphäre statt. Zumal unsere Richter auf diesen Ausstellungen etwas mehr Zeit haben, um auf Sie und ihren Hund einzugehen. Ihr Hund ist jung, lassen Sie es langsam angehen, er soll mit Freude im Ring laufen und dieses Erlebnis als sehr positiv empfinden. Gisela Nieschkewitz
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